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AEW nimmt im nächsten Kapitel der Energiewende Batterie-Energiespeichersysteme in den Blick
Die AEW Energie AG ist das unabhängige Elektrizitätsunternehmen des Kantons Aargau. Mit dem Ziel, sichere und klimafreundliche Energie bereitzustellen, setzt sich die AEW dafür ein, durch den Schutz der natürlichen Ressourcen und die Verbesserung der Lebensqualität die Region voranzubringen. Auch wenn neue Bedenken wie Energieverfügbarkeit und Cybersicherheit ins Spiel kommen, konzentriert sich die AEW weiterhin auf das Ziel der Klimaneutralität (Netto-Null) bis 2040. Dies spiegelt sich in einem facettenreichen Ansatz wider. Bei der Stromerzeugung nutzt die AEW Wasserkraft sowie Sonnen- und Windenergie aus lokalen Quellen. Das von der AEW verwaltete Stromnetz umfasst sowohl private Haushalte als auch energieintensive Industrien. Dieses Netz ist digital fortschrittlich und auf maximale Sicherheit ausgelegt, während es mit hoher Verfügbarkeit arbeitet. Um die Bandbreite des zukünftigen Energiebedarfs zu decken und gleichzeitig Nachhaltigkeits- und Zuverlässigkeitsziele zu erreichen, sind Einfallsreichtum und starke Partnerschaften erforderlich.
Bereit für das, was vor uns liegt
Die Geschichte der AEW ist repräsentativ für grössere Verlagerungen, bei denen die Infrastruktur zur Stromerzeugung dezentralisiert ist, Verbraucher zu Prosumern („Producer“ und „Consumer“) werden und das Stromnetz mehr leisten muss als jemals zuvor. Die gemeinsame Herausforderung für alle Beteiligten besteht darin, sich an dieses neue dezentrale Modell anzupassen und gleichzeitig Energie sicher und nachhaltig bereitzustellen. Bei der Suche nach neuen Möglichkeiten zur Verbesserung hat die AEW kürzlich ihr Stromnetz um ein Batterie-Energiespeichersystem (BESS – Battery Energy Storage System) mit intelligenter Automatisierungssoftware von Hitachi Energy ergänzt. Die als e-meshTM-Portfolio kombinierte Lösung bietet der AEW sowohl ein BESS, als auch fortschrittliche Analyse-, Software- und Digitalfunktionen, um sowohl die Anforderungen von heute als auch diejenigen von morgen zu erfüllen.
Die AEW verfolgt kurzfristig einen explorativen Ansatz. Das Unternehmen plant, das BESS mit einer Kapazität von 10 MWh und einer Leistung von 5.5 MW zunächst als Lernplattform zu nutzen, um die Netzstabilität zu verbessern und ihren Betrieb um mehr verteilte Energieressourcen (DERs – Distributed Energy Resources) zu erweitern. Längerfristig ist geplant, Fähigkeiten zu identifizieren, die neue Marktchancen erschliessen können, darunter das Management von Elektrofahrzeugen innerhalb des Netzes, virtuelle Kraftwerke (VPPs – Virtual Power Plants) und Energiehandel.
„Wir wissen, dass auf dem heutigen Energiemarkt viele Komplexitäten eine Rolle spielen, und arbeiten seit langem mit Hitachi Energy als geschätztem Partner zusammen“, sagte René Soland, Leiter Geschäftsbereich Netz und Mitglied der Geschäftsleitung der AEW Energie AG. „Das Spannende ist, dass das BESS uns neue Möglichkeiten zur Orchestrierung, Optimierung und Verwaltung unserer bestehenden Infrastruktur sowie einen Weg in die Zukunft aufzeigen kann, insbesondere mit mehr erneuerbarer Energie und der erwarteten Zunahme der Elektrifizierung in vielen Branchen.“
Ein Schweizer Taschenmesser für die Energiewende
Im Kern verbinden sich die e-mesh-Softwareplattform und das BESS mit verschiedenen Stromquellen, um eine unterbrechungsfreie und qualitativ hochwertige Stromversorgung bereitzustellen. Der wahre Schlüssel zur Stabilisierung von Netzen und Erschliessung neuer Einnahmequellen liegt in der integrierten, intelligenten Software mit digitalen Fähigkeiten. Auf dieser Grundlage werden neue Konzepte wie VPP Realität. Dieses Konzept ermöglicht die intelligente Integration von aus DERs erzeugtem Strom, selbst auf Verbraucherebene, und simuliert ein Stromversorgungssystem im Versorgungsmassstab. Hier ist das BESS ein kritischer Teil der VPP-Infrastruktur und sorgt für Netzstabilität, indem es die intermittierende Erzeugung mit intelligenten und dynamischen Lasten ausgleicht.
„Die AEW blickt langfristig nicht nur auf seine Nachhaltigkeitsziele, sondern auch auf die Interessen und Bedürfnisse seiner Kunden, was wirklich bewundernswert und innovativ ist“, sagte Maxine Ghavi, Head of Grid Edge Solutions bei Hitachi Energy. „Die Möglichkeit, e-Mesh als Plattform für ihre Pläne zu nutzen, zeigt die Flexibilität und Erweiterbarkeit unserer Lösungen, wo und wann immer sie auch erforderlich sind.“
Hitachi Energy ist stolz darauf, mit Kunden wie der AEW zusammenzuarbeiten, um die Entwicklung des Stromnetzes voranzutreiben. Gestützt auf mehr als dreissig Jahre Innovation und Führungsrolle in den Bereichen Energiespeicherung und Microgrids hat das Unternehmen Gemeinden mit Strom versorgt, die zuverlässige Stromversorgung einst als weit entfernten Traum betrachteten. Und wir fangen gerade erst an. Unser Ziel für die nächsten 30 Jahre ist es, die verbleibenden 940 Millionen Menschen weltweit ohne Zugang mit Strom zu versorgen und ein nachhaltiges, flexibles und sicheres Stromnetz zu ermöglichen, um eine nachhaltige Energiezukunft für alle voranzutreiben.