Wählen Sie Ihre Region und Ihre Sprache

Los

Menü

Features 16-12-2020

3 min read

So wurde Tranås Energi zum Vorbild für die gesamte Branche

Stora Lunds neue Station. Foto: Erik Hellquist

Die Energiewirtschaft spielt eine zentrale Rolle bei der Reduzierung von CO2-Emissionen. Trotzdem sind viele Energieunternehmen eher zurückhaltend bei der Investition in neue Technologien. Anders Tranås Energi. Der Stromversorger aus Schweden setzt für umweltfreundliche Energie auf Transformatoren mit RESIBLOC-Technologie. Made in Brilon.

 

Die Klimabedrohung stieß bei Tranås Energi ein Umdenken an. Das Energieunternehmen aus Schweden investierte in umweltfreundliche Energieerzeugung und -verteilung.

Anstatt die alte Verteilerstation Stora Lund mit konventioneller Technologie zu betreiben, beschloss Tranås Energi, neu zu bauen. Denn im Unternehmen hatte man entschieden, dass Nachhaltigkeit oberste Priorität haben sollte. Also musste die Station umweltfreundlich werden. Tranås Energi setzte dabei auf die neuesten Lösungen für Transformatorstationen.

Nachhaltig mit modernster Technologie

Das Unternehmen entschied sich für Transformatoren mit RESIBLOC-Technologie von Hitachi ABB Power Grids. Diese werden im deutschen Werk im sauerländischen Brilon gefertigt und haben gegenüber konventionellen Transformatoren den Vorteil, dass sie völlig ölfrei sind und auch der Einsatz von anderen brennbaren Materialien auf ein Minimum reduziert wird. So wird eine Kontaminierung im Umfeld des Transformators vermieden und es geht keine zusätzliche Brandgefahr von ihm aus. Als Standard erfüllt der RESIBLOC-Trockentransformator damit die jeweils höchsten Anforderungen der Klima-, Umgebungs- und Brandverhaltensklassen gemäß IEC 60076-11.

Bei der Planung hatte Tranås Energi darauf geachtet, dass weder Öl noch das Treibhausgas SF6 als Isolierung verwendet werden. In der Ausschreibung legten sie im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen auch Wert darauf, weitere Aspekte als nur den Preis zu beurteilen. Mit Blick auf den Umwelteinfluss wurden klare Anforderungen festgelegt, beispielsweise in Bezug auf Transport, Emissionen, Schulungen, Arbeitsumgebung und vieles mehr. Potenzielle Lieferanten mussten alle Anforderungen erfüllen, um für das Projekt in Frage zu kommen.

Schließlich fiel die Wahl auf Hitachi ABB Power Grids, die sowohl über die richtigen Produkte als auch über eine Organisation verfügte, die den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Funktionalität gerecht wurde.

„Es war uns auch wichtig, weiterhin kompakte Schaltanlagen zu haben, um Platz für alles im Gebäude zu schaffen“, sagt Sven Pålsgård, Projektleiter Elektrizität bei Tranås Energi. „Hitachi ABB Power Grids hatte die richtige Lösung.“

Außerdem entschied sich Tranås Energi nicht nur für umweltfreundlichere Technologien, sondern auch für die Investition in Solarenergie bei Neubauten. Das Dach der neuen Verteilerstation ist mit Solarzellen bedeckt und auf dem Boden rund um die Station werden zusätzliche Solarmodule für die Stromerzeugung mit einer Spitzenleistung von fast 100 kW aufgestellt.

Oft basieren Investitionsentscheidungen auf monetären Faktoren, während umweltfreundliche Alternativen nur mit großem Aufwand geprüft werden. Dabei hat die Energiewirtschaft großen Einfluss auf die Reduzierung von Emissionen. Gleichzeitig sind Netzbetreiber und Stromversorgungsunternehmen konservativ geprägt und die getätigten Investitionen sind oft teuerrer und rechnen sich nur langfristig. Nur wenige wagen es, ihre Investitionsentscheidung so zukunftsgerichtet zu treffen.

„Wir sind ein kleines Unternehmen und können keine großen Risiken eingehen, indem wir neue Technologien testen. Aber es gibt nicht viele, die voran gehen wollen. Wir hatten das Gefühl, dass wir nicht länger warten können. Jetzt müssen wir den ersten Schritt machen“, so Pålsgård.

So wurde Tranås Energi zum Vorbild für die gesamte Branche

Die neue Station wurde im Juni 2019 in Betrieb genommen und die Wahl moderner umweltfreundlicher Technologie sollte keine einmalige Sache sein, sondern auch bei zukünftigen Investitionen Vorrang haben.

„Nach meinem Gefühl, möchte ich so weitermachen, weil dies wirklich etwas ist, worauf man aufbauen kann. Und es fühlt sich großartig an, dass wir im kleinen Tranås ein Vorbild für die gesamte Branche weltweit sein können.“