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Hitachi ABB Power Grids in Brilon: Transformatorenwerk besteht seit 100 Jahren
Der Hitachi ABB Power Grids Standort in Brilon, Deutschland, ist vor 100 Jahren gegründet worden. Das heutige Werk für Trockentransformatoren startete 1921 als Grubenlampenfabrik „Dominitwerke GmbH“.
„Unser Trockentransformatorenwerk in Brilon bietet unseren Kunden hochwertige Lösungen für ihre spezifischen Herausforderungen,“ erläutert Tobias Aßhauer, Head of Product Marketing bei Hitachi ABB Power Grids. Er ist überzeugt von der Fabrik und den dort hergestellten Transformatoren und betont: „Ausgezeichnete Produkte entstehen nicht von allein. Am Standort Brilon arbeiten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die schon seit Jahrzehnten ihr Know-How und ihre Erfahrung in der Produktion von Trockentransformatorlösungen einbringen.
Von Grubenlampen zu Transformatoren – eine bewegte Geschichte
Vor 100 Jahren, am 15. Mai 1921, wurde das heutige Trockentransformatorenwerk als Grubenlampenfabrik „Dominitwerke GmbH“ im Hoppecker Bremecketal gegründet. Nach dem Verkauf von zahlreichen Grubenlampen, wurde am Standort auch die Produktion von Kleintransformatoren gestartet. In den frühen 1940er Jahren wurden die Dominitwerke durch die Akkumulatoren-Fabrik AG, Hagen, übernommen, und die ersten Hochspannungstransformatoren wurden gefertigt und ausgeliefert. 1972 übernahm das schwedische Elektrotechnikunternehmen ASEA (Allänna Svenska Elektriska Aktiebolaget) die Fabrik. Zwei Jahre später gelang dem Transformatorenwerk mit der Entwicklung RESIBLOC-Technologie ein technischer Durchbruch. 1988 erfolgte die Fusion zwischen ASEA und der schweizerischen BBC (Brown Bovery Company), die dafür sorgte, dass das Werk in Brilon von diesem Zeitpunkt an zum ABB-Konzern gehörte, wo es sich zum globalen Zentrum für RESIBLOC®-Transformatoren entwickelte. Durch den Verkauf der Power Grids-Sparte des ABB-Konzerns an die japanische Hitachi wurde das Transformatorenwerk Teil von Hitachi ABB Power Grids.
Die RESIBLOC® Technologie – Eine Innovation aus dem Briloner Transformatorenwerk
1974 wurde der erste RESIBLOC® Transformator in den Markt eingeführt – eine technische Pionierleistung. Bis dahin wurde in Transformatoren nahezu ausschließlich Öl als Kühlmittel genutzt. Mit der RESIBLOC®-Technologie war es erstmals gelungen, einen natürlich gekühlten Trockentransformator herzustellen, der den technischen Anforderungen genügte. Diese Transformatoren bestehen aus mit Glasfaser verstärktem Epoxidharz, wodurch sie eine besonders hohe Kurzschlussfestigkeit erhalten und selbst bei extremen Betriebsbedingungen gegen Rissbildung geschützt ist. Seit Jahrzehnten bewährt sich diese Technologie insbesondere in Anwendungsgebieten mit extremen Umweltbedingungen oder Bereichen, die eine hohe Ausfallsicherheit erfordern.
Ein positiver Blick in die Zukunft
„In den letzten Jahren haben wir es geschafft, das Produktportfolio insbesondere mit RESIBLOC© Rail und dem Mittelspannungslängsregler zu erweitern“, freut sich Aßhauer. „Auch für die Zukunft sehe ich erhebliche Wachstumschancen für das Geschäft mit Trockentransformatoren.“
„Unseren Erfolg verdanken wir zu großen Teilen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die uns mit ihrer Erfahrung und der klaren Sicht auf die Bedürfnisse unserer Kunden helfen, unser Portfolio weiter zu entwickeln“, ergänzt Kay Kruse, Leiter des Trockentransformatorenwerks in Brilon. In den nächsten Jahren ist eine Erweiterung des Transformatorenwerks geplant. „Mit der Vergrößerung des Werks und der Umplanung der Produktion werden wir neue Maßstäbe hinsichtlich Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Produktivität, aber auch hinsichtlich der Arbeitsbedingungen setzen“, sagt Kruse mit einem optimistischen Blick in die Zukunft.