Vernetzung der Netze

In vielen Regionen der Welt haben die liberalisierten Energiemärkte das Phänomen des Handels in den Elektrizitätssektor eingeführt, wobei der Handel durch die Kopplung der Elektrizitätsmärkte mit der Zusammenschaltung der Netze ermöglicht wird.

Diese Zusammenschaltungen können getrennte Stromnetze innerhalb eines Landes oder die nationalen Netze verschiedener Länder miteinander verbinden. Gekoppelte Strommärkte erfordern stabile, kontrollierte Stromflüsse, damit der Stromhandel effektiv oder überhaupt funktioniert, und dies wird mit  der HVDC- Technologie erreicht. 

Elektrische Netze in verschiedenen Ländern können sich ganz unterschiedlich entwickeln und möglicherweise ganz andere Standards und Technologien verwenden. Gleichstrom (DC) ist die einzig mögliche technische Lösung für die Vernetzung von Energiemärkten, die mit unterschiedlichen Frequenzen (asynchron) arbeiten oder aus anderen Gründen inkompatibel sind, da sie Strom austauschen können, ohne die enge Koordinierung eines synchronen Netzes zu benötigen. 

Zudem tragen HGÜ-Anbindungen dazu bei, Netzverluste zu verringern, die Übertragungskapazität zu erhöhen, die Stromqualität zu verbessern und mehr Strom aus erneuerbaren Energien in den Energiemix zu integrieren.